Dreissig Jahre schon hatten Gemeinden Zeit, den Lärm auf ihren Strassen unter die Grenzwerte zu reduzieren. Die Gemeinde Allschwil wehrte sich bisher standhaft. Jetzt macht der Regierungsrat klar, dass Allschwil mehr tun muss, um den Lärmschutz sicherzustellen. Der VCS beider Basel freut sich über diesen Entscheid und fordert die Gemeinde Allschwil auf, innert dreier Jahre Tempo 30-Zonen zu planen und einzuführen.

Lärmschutz ist nicht freiwillig, sondern gesetzliche Pflicht von Gemeinden und Kanton. An der Parkallee in Allschwil werden sogar die Alarmwerte überschritten, so laut ist diese Strasse. Zum Schutz der AnwohnerInnen muss also dringend gehandelt werden. Dazu muss laut nationalem Umweltschutzgesetz zunächst an der Quelle der Lärm reduziert werden. Also tiefere Geschwindigkeit und eine Reduktion des Autoverkehrs.

Der Regierungsrat erkennt in seinem Entscheid keine «sachgerechten Gründe», wieso die Gemeinde Allschwil sich weigert, Tempo 30 einzuführen. Es liegt nun an der Gemeinde, ihre EinwohnerInnen vor dem Strassenlärm zu schützen und für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen.

Allschwil ist die einzige Gemeinde an der Grenze zu Basel (und darüber hinaus), die noch keine Tempo 30-Zonen kennt. Auch weiter entfernte Gemeinden haben in ihren Wohngebieten Tempo 30-Zonen eingerichtet. Würde Allschwil also auf den Gemeindestrassen ebenfalls Tempo 30 einführen, so wäre das überfällig und keinesfalls eine neue Entwicklung.

Wird die Geschwindigkeit innerorts auf 30 km/h reduziert, so hat dies auf die Lärmbelastung den gleichen Effekt wie eine Halbierung der Verkehrsmenge! Ausserdem sorgt Tempo 30 für mehr Sicherheit für Kinder, Velofahrende und FussgängerInnen.

Der VCS beider Basel fordert die Gemeinde Allschwil auf, rasch die flächendeckende Einführung von Tempo 30 zu planen und spätestens innerhalb der nächsten drei Jahre umzusetzen.