Einsprachen der Autolobby verzögern Verbesserungen an der Feldbergstrasse

Die Feldbergstrasse ist es wert!

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Basel

Fast 13 000 Autos und Lastwagen fahren täglich durch die Feldbergstrasse! Die Luftbelastung ist hoch und an vielen Stellen werden die Alarmwerte für Lärm überschritten. Dabei hat sie enorme urbane Qualitäten. Tempo 30 ist ein Kompromiss für mehr Leben!

Seit ein paar Tagen verteilt der VCS beider Basel einen Brief in alle Briefkästen an der Feldbergstrasse. Die Anwohner:innen werden darin aufgerufen, sich zu äussern und ihre Wünsche auszudrücken. Bereits haben sich mehrere Personen beim VCS beider Basel gemeldet und ihre Unterstützung für eine Beruhigung der Feldbergstrasse ausgedrückt.

Die Feldbergstrasse hat enorme städtische Qualitäten: Viele Läden, Bars, Restaurants, Experimentelles und Alteingesessene, eine lebendige Mischung von Menschen. Diese Mischung macht die Feldbergstrasse attraktiv. Aber der Transitverkehr belastet und zerschneidet das Quartier.

Im Zuge der 2007 eröffneten Nordtangente wurden flankierende Massnahmen für das Kleinbasel angekündigt. Darunter wurde eine Verlagerung des Durchgangsverkehrs aus der Achse Feldbergstrasse-Johanniterbrücke verstanden. Nicht nur der Durchgangsverkehr, sondern auch die Quartiere sollten von der Nordtangente profitieren. Tempo 30 ist nur ein Kompromiss, der aber immerhin weniger Lärm, sauberere Luft, mehr Sicherheit und Platz zum Leben bringt und für die Geschäfte attraktiv ist.

Bereits diesen Sommer könnte die Einführung von Tempo 30 gelingen. Doch die Autoverbände haben Rekurse eingereicht und wollen die Einführung von Tempo 30 möglichst lange hinauszögern, auch wenn es am Schluss trotzdem eingeführt wird. Sie tragen damit die Verantwortung für tausende verlärmte Tage und Nächte sowie abertausenden Tonnen von Luftschadstoffen mit.

Tempo 30, wie geplant vom Kanton Basel-Stadt, ist ein erster Schritt. Das Problem mit der Luftverschmutzung ist aber noch nicht gelöst. Bisher haben sich auch die Hoffnungen in technische Lösungen nicht bewahrheitet, wie auch die Abgas-Skandale zeigten. Es genügt also keineswegs, auf den technischen Fortschritt zu hoffen oder gar darauf zu vertrauen. Und wenn er denn kommt, begrüssen wir ihn — selbstverständlich. Bis dann verhindern die Einsprachen der Autolobby aber selbst die kleinen Verbesserungen.

Unsere Verkehrspolitik setzt seit Jahrzehnten auf Temporeduktionen und bisher spricht alles dafür, dass unsere Anliegen der Zeit voraus waren. Tempo 30 in der Feldbergstrasse ist keine verkehrspolitische Revolution, aber eine Chance für einen lebenswerten Ort mitten in unserer Stadt und für alle, die an und um die Feldbergstrasse arbeiten, zur Schule gehen, einkaufen, leben.

— VCS beider Basel

Lea Steinle, Co-Präsidentin VCS beider Basel, Basel, 078 773 37 47, leasteinle@gruene-bs.ch

 

Florian Schreier, Geschäftsführer VCS beider Basel, 061 311 11 77, 076 581 10 83, florian.schreier@vcs-blbs.ch

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